Nach langer Durststrecke belohnte sich die M2 endlich für die harte Arbeit der Hinrunde.
Am Sonntag 11.12.2022 hatte die zweite Männermannschaft der SG Hermsdorf-Waidmannslust die SG GM/BTSV 1850 zu Gast. Im letzten Saisonspiel des Jahres standen sich somit der Tabellenvorletzte aus Reinickendorf und der Tabellenvierte aus Moabit gegenüber. Aus tabellarischer Sicht also eigentlich eine klare Angelegenheit.
Während Guts Muths bisher mit sechs Siegen und nur drei Niederlagen eine gute Saison spielte, hatte die SG Hermsdorf-Waidmannslust aus neun Spielen nur zwei Punkte mit nach Hause nehmen können. In vielen Spielen fehlte das letzte Quäntchen Glück, Kraft und Entschlossenheit zum Sieg. Zuletzt konnte man Leistung und Einstellung der Mannschaft im Heimspiel gegen den Lokalrivalen aus Tegel sogar durchaus als desolat beschreiben.
Es gab also einiges wieder gut zu machen und die Chance zu nutzen das Jahr mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Dem entsprechend motiviert ging die Mannschaft den Spieltag auch an. Bereits in der Kabine konnte man den Spielern anmerken, dass sie die Begegnung in eigener Halle fokussierter und dominanter angehen wollten als zuletzt. Unterstützt wurden sie dabei von einem deutlich erhöhten Fanaufkommen. Zum Jahresabschluss waren auch abseits des Platzes nochmal alle Kräfte mobilisiert worden und die gute Stimmung auf den Rängen übertrug sich auf die Mannschaft.
Konzentriert spielten die Spieler von Trainer Christoph Staude den Ball um den 7m-Raum des Gegners, erarbeiteten sich Lücken und nutzten diese dann auch konsequent aus. Auch das Abwehrkonzept ging auf. Die Angreifer von Guts Muths wurden bei Ballannahme und -verteilung gut unter Druck gesetzt, was zu Ballverlusten oder schlecht vorbereiteten Abschlüssen führte. Zum ersten Mal in der Saison schaffte es die Mannschaft so die anvisierte Aggressivität und Konzentration von Beginn an so konsequent aufs Feld zu bringen.
Als Folge dessen sah sich der Gast bereits in Minute sieben beim Spielstand von 5:1 zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Dem Spielfluss der Heimmannschaft konnte das aber nichts anhaben. Auch nach der Auszeit war die SG Hermsdorf Waidmannslust das dominante Team auf der Platte. Besonders bei Nachwuchsspieler Magnus K. war an diesem Sonntag der Knoten geplatzt. Immer wieder konnte die Mannschaft ihn mit seiner Größe in Szene setzen und ihn bei 9-10 m relativ frei zum Wurf kommen lassen. Die Folge waren 7 Tore allein in der ersten Halbzeit. Insgesamt konnte das Team so bis zur 16ten Spielminute einen 10-Tore-Vorsprung (13.3) erkämpfen. Zur Halbzeit stand es immerhin noch 20:13.
Leider konnte der Gastgeber in der zweiten Halbzeit nicht mehr an die Leistung aus Durchgang eins heranreichen. Nach Wiederanpfiff verkürzte Guts Muths den Vorsprung innerhalb von nur drei Minuten von sieben auf vier Tore. Danach fingen sich die Nordlichter zwar wieder etwas und hielten den Vorsprung einigermaßen konstant, an die Dominanz aus Hälfte eins konnten sie aber nicht wieder anknüpfen. Im Gegenteil, mit nachlassenden Kräften kam der Gast durch viel Kampf und nachlassende Abwehrarbeit seitens der Heim SG in Minute 53 bis auf zwei Tore heran und zwang nun den Gastgeber seinerseits zur Auszeit. Das half! Hätte die Mannschaft ein solches Spiel in früheren Saisons vielleicht noch aus der Hand gegeben, zeigte sich, dass heute ausreichend Erfahrung im Team vorhanden ist, Ruhe in ein solches Spiel zu kriegen und Vorsprung über die Zeit zu retten.
Am Ende war es ein hart erkämpftes 33:30 für die SG Hermsdorf-Waidmannslust - ein sehr erfreulicher Jahresabschluss. Es bleibt die Erkenntnis, dass Trainer Staude mit seinen Männern weiter daran arbeiten muss, gute Leistungen über die gesamten 60 Minuten abzurufen. Leider fehlt es hier noch an der notwendigen Konstanz für den Verbleib in Landesliga.
Dazu wird sicherlich auch beitragen, dass die SG Hermsdorf-Waidmannslust dann zum ersten Mal mit ihrem neuen Sponsor auf der Brust auflaufen wird. Die AEMtec GMBH aus Berlin Adlershof aus dem Bereich der Halbleiter und Verbindungstechnik, unterstützt den lokalen Breitensport in dieser Saison in Form eines dringend benötigten Trikotsatzes. Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle recht herzlich bedanken.
Eure 2. Männer